NRW übt den Ernstfall (mit TETRA?)

Nordrhein-Westfalen bereitet sich mit Katastrophenschutzübung auf
mögliche Großschadensereignisse vor - Innenminister Wolf: "Regelmäßige
Übungen sind unverzichtbar"


Nordrhein-Westfalen bereitet sich auf die Bewältigung von möglichen
Großschadensereignissen vor. Dazu finden am 27. Januar in Köln,
Dormagen, Gummersbach und Lemgo Katastrophenschutzübungen statt, mit
denen rund 2.500 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Hilfs- und
Rettungsdiensten und Polizei realistisch ihre praktischen Fähigkeiten
im Katastrophenschutz üben. "Regelmäßige Übungen dieser Art sind
unverzichtbar, um im Schadensfall auf Bedrohungen schnell und
zielgerichtet reagieren zu können", sagte Innenminister Dr. Ingo Wolf
heute (18.01.) in Düsseldorf.

Übungsziel der Vollübungen ist es, die Versorgung einer Vielzahl von
Verletzten und den Umgang mit gefährlichen Stoffen kontaminierter
Menschen zu trainieren. Während in Köln beispielsweise die
Rettungsmaßnahmen nach einem Anschlag auf ein Flugzeug und der
Detonation einer sogenannten "schmutzigen Bombe" in einem
Flughafenterminal geprobt werden, werden in den drei weiteren Orten
Anschlagsszenarien mit konventionellen Sprengstoffen unter Beimischung
chemischer Stoffe zugrunde gelegt. Gleichzeitig testen der Krisenstab
der Landesregierung und die Krisenstäbe der beteiligten
Bezirkregierungen, Kreise und Kommunen ihre Funktionsfähigkeit.

Das nordrhein-westfälische Szenario ist angegliedert an die
bundesweite Krisenmanagementübung LÜKEX 2010. LÜKEX steht für
Länderübergreifende Krisenmanagement Exercise und ist als
Stabsrahmenübung angelegt. Dort üben am 27. und 28. Januar alle 16
Länder mit dem Bund auf Stabsebene Maßnahmen des Krisenmanagements,
allerdings ohne Umsetzung operativer Maßnahmen. Gemeinsam wollen sie
Erfahrungen in der länder- und bereichsübergreifenden Zusammenarbeit
sammeln und Abstimmungsprozesse beschleunigen. Die Übungslage geht von
einer terroristischen Bedrohung aus, in deren Verlauf konventionelle
Sprengstoffanschläge und Anschläge unter Verwendung radioaktiven und
chemischen Materials angedroht und durchgeführt werden, deren
Auswirkungen über die Landesgrenzen hinausgehen könnten.

"Es ist uns wichtig, mit den Ländern und dem Bund die Strukturen von
Krisenmanagement auf dieser Ebene zu üben. Wir nutzen die Vorgaben
aber auch, um in Nordrhein-Westfalen ganz praktisch unsere Fähigkeiten
im Katastrophenschutz zu testen und zu optimieren. Obwohl es keine
konkreten Hinweise auf bevorstehende Anschläge gibt, ist es sinnvoll,
dass sich Katastrophenschutz und Polizei auf die gemeinsame
Bewältigung solcher Szenarien immer wieder vorbereiten", erklärte der
Innenminister. "Ein gut funktionierender Katastrophenschutz ist
existentiell für die Menschen. Dabei spielt es keine Rolle, wie die
Gefahr entstanden ist. Entscheidend ist, dass wir in der Lage sind,
den Menschen schnell zu helfen und die Lage zu bewältigen. Nur so
können wir im Ernstfall den bestmöglichen Schutz für unsere
Bevölkerung gewährleisten."

Quelle: Pressedienst Innenministerium NRW

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